Empowerment und Sensibilisierung - Das war die Aktionswoche für FLINTA*
Vom 23. bis 30. November 2024 organisierte das Zentrum Chancengerechtigkeit der Humboldt-Universität zu Berlin eine Aktionswoche im Rahmen des internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen*, die an den Standorten Mitte und Adlershof stattfand.
Eine spannende Aktionswoche im Rückblick
Mit einem Programm aus Workshops, einer Ausstellung, Keynote inklusive Filmvorführungen und einer Öffentlichkeitskampagne war die Aktionswoche breit gefächert. Die Woche bot nicht nur Raum für Sensibilisierung und Austausch, sondern auch für konkrete Empowerment-Möglichkeiten für Betroffene.
Ausstellung „Unsichtbar“
Am internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen* wurde die Ausstellung „Unsichtbar“ des Künstlerinnenkollektivs Pussart feierlich eröffnet. Die im Eingangsfoyer des Hauptgebäudes ausgestellten Werke setzen sich mit den oft verborgenen Aspekten sexualisierter Gewalt und Diskriminierung auseinander. Die zehn Künstlerinnen des Kollektivs schufen dafür eigens Kunstwerke, die ihre individuellen Perspektiven und Erfahrungen widerspiegeln. Zur Eröffnung sprach Becky Jaraiz, Gründerin von Pussart, über die Entstehungsgeschichte des Kollektivs, die tief mit ihren persönlichen Erfahrungen häuslicher Gewalt verbunden ist. Laura Soria knüpfte daran an, indem sie die historischen und aktuellen Kämpfe der Frauenbewegung beleuchtete, mit einem besonderen Fokus auf die Herausforderungen lateinamerikanischer Migrantinnen. Den Abschluss des Abendprogramms bildete eine Live-Performance von Andreea Hriscu, die die emotionalen und psychologischen Prozesse von Überlebenden von Missbrauch darstellte.
Eindrücke der Ausstellungseröffnung am 25.11.2024
Empowerment-Workshops „Mutausbruch“
Die Workshops „Mutausbruch“ boten sowohl Mitarbeitenden als auch Studierenden am 23. und 30. November die Möglichkeit, ihre Selbstsicherheit und Selbstbehauptung zu stärken. Neben theoretischen Impulsen zum Umgang mit unterschiedlichen Formen von Gewalt stand vor allem der praktische Aspekt im Fokus. Übungen zur Grenzsetzung und Selbstverteidigung wurden von den Teilnehmenden als besonders wertvoll hervorgehoben.
Die #MenForEquality Kampagne
Keynote und Filmvorführung „Picture a Scientist“ zusammen mit dem Hörsaalkino Adlershof
Ein weiteres Highlight war die Vorführung des Dokumentarfilms „Picture a Scientist“, der die Diskriminierungserfahrungen von Frauen in der Wissenschaft schildert. Die begleitende Keynote von Dr. Chripa Schneller regte dazu an, auch über die Frage der Gleichstellung von Männern und Frauen hinaus, unterschiedliche Diskriminierungsebenen nicht aus dem Blick zu verlieren und auch Diskriminierungen innerhalb von Diskriminierungen zu bekämpfen und Ungleichheiten innerhalb von Ungleichheiten sichtbar zu machen. Ein großes Dankeschön auch an das Hörsaalkino Adlershof, und die Kooperation, welche die Vorführung des Films möglich gemacht hat!
Das Zentrum Chancengerechtigkeit dankt allen Teilnehmenden und Mitwirkenden für ihre Beiträge zu einer gelungenen Woche voller Austausch, Solidarität und neuen Perspektiven.